Flaute beim America's Cup

05.12.2010

Der 34. America's Cup, der mit Katamaranen ausgesegelt wird, wird ohne ein rein deutsches Team stattfinden. Team Germany, das 2007 bei der 32. Auflage des Segelklassikers als erste deutsche Kampagne an den Start gegangen war, verzichtet für 2013 auf den Start.

Man sehe sich im Rahmen der von BMW-Oracle aufgestellten Regeln nicht in der Lage, für den 34. America's Cup zu melden, gab Syndikats-Chef Michael Scheeren bekannt. Das deutsche Team ist damit in guter Gesellschaft, denn bereits zuvor hatte das britische Team „Origin“ aus ähnlichen Gründen seinen Verzicht erklärt. Und auch das Schweizer Team Alinghi hat den Rückzug angekündigt. Das deutsch-französische Team All4One mit Jochen Schümann, zu dem auch Blumi Scherrer gehört, will seine America's Cup-Pläne dagegen weiter verfolgen. All4One Teamchef Kandler ist überzeugt, dass er die Mittel für eine Teilnahme auftreiben kann und setzt bei der deutsch-französischen Zusammenarbeit auf deutsche Zielstrebigkeit und französische Erfahrung im Mehrrumpfbereich. BMW-Oracle (USA), das als Titelverteidiger Modus, Regeln, Revier und Bootsklasse des nächsten Cups bestimmen darf, gerät damit zunehmend unter Druck. Die Amerikaner hatten bekannt gegeben, dass der 34. America's Cup auf Katamaranen ausgetragen werden soll und so mit einer 159-jährigen Tradition gebrochen. Doch mit dieser Entscheidung scheinen dem America's Cup jetzt die Teilnehmer abhanden zu kommen. Der von Titelverteidiger und Ausrichter BMW Oracle Racing eingeläutete radikale Kurswechsel, das neue Regattaformat und die Entscheidung für Katamarane statt Einrumpf-Yachten stößt bei immer mehr Teams auf Widerstand und derzeit sind der Verteidiger und der Herausforderer aus Italien,  „Luna Rossa“ unter sich.

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