Marvin Frisch auf Rang vier
Radolfzell, 05.08.2011 von IBN
Flaute und drehende schwache Winde haben das Segeln am Donnerstag, 4. August, verhindert. „Wir haben mittags zwei Gruppen starten lassen, mussten dann aber die Wettfahrt abschießen. Es war wirklich kein Segeln möglich“, so der oberste Wettfahrtleiter, Jobst Richter (KYC), der lange gewartet hatte, bevor die Wettfahrten um 15.30 Uhr komplett gecancelt wurden. „Wir wollen natürlich alles versuchen, Regatten zu bieten, deshalb haben wir so lange gewartet, aber wir hatten heute kein Glück“, erklärte Richter. Für Freitag, 5. August, stehen drei Regatten auf dem Plan. Die Siegerehrung ist für 16 Uhr angesetzt.
Am Mittwoch hatte Ingmar Vieregge (DYC/Alsdorf) mit einer Serie von drei ersten Plätzen in seiner Gruppe einen Sprung nach vorn gemacht. Der 13-jährige Düsseldorfer gehört bereits zum zweiten Mal zum WM-Team und wird die deutschen Farben vor Napier/Neuseeland bei der Opti-WM vertreten. Vor Kiel schob sich der Nachwuchssegler aus dem Audi Sailing Team Germany mit dieser Wahnssinnsserie auf den zweiten Platz vor. Allein der Niederländer Bart Lambries, der nach sieben Regatten bereits fünf Wettfahrtsiege auf seinem Konto hatte, scheint uneinholbar. Zusammen mit Marvin Frisch (WYC/Hagnau/4.), Gwendal Lamay (ESC/Kiel/6.) und Frederick Eichhorst (PYC/Berlin/8.) platzierten sich vor dem morgigen Abschlusstag vier deutsche Optimisten in den Top Ten.
Neben der deutschen Nachwuchsflotte, die mit dem gesamten Opti-WM- und Opti-EM-Team antritt, den Nationalmannschaften aus Belgien, Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Norwegen, Polen und Schweden, die alle Kiel zur Vorbereitung für die WM zum Jahreswechsel in Neuseeland nutzen, sind auch die Franzosen mit einer starken Flotte am Start.
Grund ist ein Treffen des deutsch-französischen Jugendwerkes, das im Leistungszentrum Kiel nicht nur mit Seglern stattgefunden hat. Doch die zwölf Franzosen bereiten sich nicht auf die WM in Neuseeland vor. „Frankreich verzichtet auf die WM und schickt die Delegation von Neu Kaledonien zur Weltmeisterschaft“, so der Vorsitzende der Optimisten-Klassenvereinigung, Günther Nülle. Die WM in Neuseeland sei den Franzosen einfach zu teuer. Auch das deutsche Team muss tief in die Tasche greifen. Rund 30.000 bis 32.000 Euro kostet die WM „down under“ das deutsche Team. Die Kosten für Unterbringung und Verpflegung verbergen sich im Meldegeld (750 Euro pro Person), doch dazu gesellen sich die Flugkosten, die Chartergebühren für Optis und Motorboote…
Ergebnisse von der Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft (nach sieben Rennen):
1. Bart Lambries (Niederlande) 8 Punkte, 2. Ingmar Vieregge (DYC/Alsdorf) 11, 3. Philip Meijer (Niederlande) 12, 4. Marvin Frisch (WYC/Hagnau) 13, 5. Miel Verstraete (Belgien) 17, 6. Gwendal Lamay (ESC/Kiel) 23, 7. Ewa Romaniuk (Polen) 26, 8. Frederick Eichhorst (PYC/Berlin) 27, 9. Martyna Mik (Polen) 31, 10. Adam Hyland (Irland) 31.