Gesunkenes Arbeitsboot soll nächste Woche geborgen werden
Sipplingen, 25.06.2022 von IBN
Desweiteren drohte "das in die Pontons gelaufene Öl- Wassergemisch" in den See einzudringen. Ob dieses im Zusammenhang mit dem Kraftstoff des Arbeitsbootes steht, oder eine weitere Verunreinigungsquelle vorliegt, muss von der Redaktion noch abgeklärt werden. Die Einsatzkräfte erreichte die erste Alarmmeldung gegen 08.23 Uhr. In dessen Folge rückte ein Großaufgebot zur Einsatzörtlichkeit aus. Vor allem eine angekündigte Unwetterfront ließ die Einsatzkräfte unter Zeitdruck agieren, so die FFW ÜB.
Primäre Aufgabe der Einsatzkräfte war es zunächst, die Bohrplattform zu sichern und eine weitere Verunreinigung des Trinkwasserspeichers zu verhindern. Hierzu wurden Ölsperren um die Plattform gezogen, sowie die bereits beträchtlich in Schieflage gesenkte Plattform mit dem verunreinigten Öl-Wasser-Gemisch abgepumpt. Hierfür wurden mittels der Feuerlöschboote aus Überlingen und Friedrichshafen sogenannte IBC-Behälter (Tanks) zur Plattform geschaffen und das verunreinigte Wasser aufgenommen, ehe es im Bereich des Mantelhafens in einen großen Tank gepumpt und entsorgt wurde.
Insgesamt wurden rund 3.500 Liter verunreinigtes Öl-Wasser-Gemisch aufgenommen. Eine Gefahr der Trinkwasserversorgung bestand nach Angaben der FFW ÜB zu keiner Zeit.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde die beschädigte Plattform mittels der Feuerlöschboote in den Hafen von Bodmann geschleppt und vertäut. Über die Situation vor Ort, sowie die eingeleiteten Maßnahmen wurden auch die Behörden des Landkreis Konstanz informiert.
Insgesamt waren rund 65 Einsatzkräfte, bestehend aus den Feuerwehren der Öl- und Schadenswehr Bodensee mit ihren Standorten Überlingen und Friedrichshafen, der örtlich zuständigen Feuerwehr Sipplingen, der Wasserschutzpolizei sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr Ravensburg im Einsatz. Darüber hinaus waren Vertreter des Amtes für Wasser und Bodenschutz und des Schifffahrtamtes in den Einsatz mit eingebunden. Im Bereich der Süßenmühle wurde eine gemeinsame Einsatzleitung eingerichtet. Zur Unterstützung der Einsatzleitung war auch die Drohneneinheit des Landkreises Konstanz in den Einsatz miteingebunden, welche diese mit Bilder aus der Luft versorgte und so einen guten Überblick über das gesamte Ausmaß ermöglichte.