Neue Messbojen im Überlinger See
Sipplingen, 06.08.2021 von IBN
Die Bodensee-Wasserversorgung (BWV) untersucht derzeit die lokalen Verhältnisse im Bodensee an den neuen geplanten Entnahmestandorten. Dazu wurden in der ersten Juliwoche zwei Messbojen im Überlinger See ausgebracht. Wie die Wasserschutzpolizei auf Nachfrage bestätigt, befindet sich eine knapp innerhalb am Rand des Sperrgebiets vor der Süßenmühle und die andere deutlich weiter westlich, zwischen Sipplingen und Ludwigshafen.
Nachts sind die Messbojen befeuert, um eine Kollissionsgefahr zu verringern, wie ortsansäßige Wassersportkameraden auf Nachfrage bestätigen. Kennung: 1 Blitz weiß (1 Sekunde) mit einer Wiederkehr von 3 Sekunden. Wie das Bild zeigt, ist dennoch Vorsicht geboten, denn um die Messboje sind weitere, kleinere Schwimmer verankert, die vermutlich nicht beleuchtet sind. Eine Anfrage bei der BWV zur Klärung ist gestellt.
In einer Pressemitteilung erklärt die BWV, dass die Messbojen in 70 und 80 Metern Wassertiefe verankert und durch je vier, jeweils in 60 bis 70 Metern Entfernung quadratisch um die Boje ausgelegte Ankersteine auf dem Grund in ihrer Position gehalten werde. Jeder dieser Ankersteine wird zusätzlcih an der Wasseroberfäche durch einen Ankerball markiert. Von den Ankersteinen verlaufe die Verankerung dann trapezförmig und je nach Wasserstand und Strömungsverhältnissen im mehr oder weniger schrägen Winkel nach oben zur Messboje.
Die Messbojen werden zunächst über ein Jahr die Strömungs- und Temperaturverhältnisse im See, sowie die meterologischen Bedingungen über den See erfassen. Die gewonnenen Informationen dienen dazu, das bestehende Modellsystem, das online die Seeströmung dreidimensional berechnet und von der Landesanstalt für Umweltschutz betrieben wird, zu verbessern, so die BWV. Die Informationen können unter www.bodenseeonline.de abgerufen werden.
Wie die BWV weiter mitteilt, wird dieses System vom Versorger dazu verwendet, um die bestmöglichen Entnahmepositionen für das Projekt "Zukunftsquelle" zu ermitteln. Informationen zur geplanten Erweiterung der Wasserversorgung sind auf der Homepage der BWV zu entnehmen.