"Von wegen: Im Norden hat es immer Wind..."
WYC nach zweitem "Spieltag" der Segelbundesliga auf Rang drei
Hamburg, 05.07.2021 von IBN
As bestes Bodensee-Team segelte an diesem Wochenende die Crew des Konstanzer Yacht Clubs (KYC) um Steuermann Felix Schrimper auf den siebten Rang und ssteht damit in der Gesamtwertung auf Platz zehn. Die Alster könne ebenso tückisch, wie der Bodensee sein und sei für Winddreher und Flautenlöcher bekannt, so die Konstanzer. Dennoch habe man diesen Bedingungen getrotzt und wurde schließlich auch dafür belohnt - je nachdem ob man in einem Windloch steckenblieb oder einen günstigen Dreher erwischte. Als sie in einer der Regatten als letzte weit hinter ihren Wettbewerbern lagen, habe eine "Privatböe" sie erfasst und mit der höchsten gemessenen Gesamtgeschwindigkeit des gesamten Wochenendes von 13,4 Knoten noch auf den vorletzten Platz "vorgeschubst". Auf die Frage, was sie in Hamburg gelernt hätten, antwortetea das Team "Wir haben uns oft schon vorher entschieden, dass wir sofort wenden, wenn ein Winddreher kommt, und nicht prüfen, ob es ein wirklicher Winddreher ist. Dadurch sind wir noch etwas schneller geworden.“, teilt Martin Rösch, Sprecher des KYC mit.
Dass die Bedingungen am Wochenende auf der Alster nicht ganz optimal waren, räumt auch der Steuermann des WYC-Teams, Conrad Rebholz am Sonntagnachmittag ein: „Der Wind war mega unkonstant, die Dreher und Kanten waren nicht zu erkennen. Heute morgen hatten wir noch zwei Rennen sauber nach Hause gefahren, doch danach war leider nur noch langes Warten“ In den letzten vier - von insgesamt zwölf gesegelten - Wettfahrten holte das WYC-Team drei erste und einen zweiten Platz. Doch vorher hatten sich immer wieder mal Fehler eingeschlichen, so dass schon reichlich Punkte auf dem Konto lasteten. „Ein paar dumme Fehler bei Tonnenrundungen, etwas Nervosität“, erläuterte Vorschoter Felix Diesch. „Unsere Starts und der Speed waren gut. Daher haben wir uns dann oft geärgert, dass wir einen guten Platz nicht nach Hause gefahren haben. Aber wir haben die Hoffnung nie aufgegeben - und sind wenigstens am Schluss in die Spur gekommen“, fasste Skipper Rebholz zusammen und bedauerte, dass der Wind am Sonntag dann nicht mehr wehen wollte, als ein klarer Aufwärtstrend vorhanden war. „Wir haben zu spät angefangen, gute Plätze ins Ziel zu bringen.“
"Von wegen im Norden hat es immer Wind." lautete der Eindruck der Crew des Bodensee-Yacht-Clubs Überlingen (BYCÜ), die sich, wie zu Hause beim ersten "Spieltag" aus Luis Reinalter (Vorschiff), Tom Lembcke (Trimm), Julia Kirgis (Taktik) und Matthias Steidle (Steuer) zusammen setzte. Den wenigen Wind habe man dennoch für eine Trainingseinheit nutzen können und sei für den zweiten Spieltag bestens vorbereitet gewesen. Pünktlich zum Auftakt hatte es tatsächlich Sonne und Wind gegeben, was dazu führte, dass trotz extrem drehenden Winden, sechs volle Flights gesegelt werden konnten. "Auch wenn wir am ersten Tag unsere Schwierigkeiten am Start hatten, konnten wir unser Können mit einem Tagessieg unter Beweis stellen." heißt es zusammenfassend in der Mitteilung des Clubs. Steidle erklärt: "Alles in allem liegt in der ersten Liga alles sehr eng zusammen und jeder kleinste Fehler wird direkt bestraft. In einem Revier wie der Aussenalster bedarf es manchmal auch ein wenig Glück, was uns in den entscheidenden Situationen manchmal gefehlt hat.“
Und was war ausserhalb des Segelns schön in Hamburg? „Nun, trotz Corona gab es Freibier und wir saßen relaxt am Steg in der Abendsonne und konnten mit den Booten der Inklusionsliga, die dort parallel stattfand, mit Fahrradlenkern statt Pinnen kleine Funregattchen segeln.“, so die Konstanzer Crew.
Gesamtrangliste Erste Segel-Bundesliga:
1. Flensburger SC
2. ONEKIEL
3. Württembergischer YC
10. YC Konstanz
15. BYC Überlingen
17. SMC Überlingen
Rangliste zweiter "Speiltag":
1 Flensburger SC
2.WV Hemelingen
3. Münchner YC
4. ONE KIel