Bodensee-Kommunikationsapp soll auch bei der Liegeplatzssuche helfen

Pompomela

Hagnau, 09.11.2020 von IBN

„Die Digitalisierung am Bodensee schreitet weiter voran.“ meldet das Team um den Hagnauer Wassersportler und Informationslogistiker Gottfried Kreml, das ein „Multi-App-Konzept“ für Wassersportler und Hafenmeister entwickelt hat. Dessen Name „Pompomela“ stehe für eine umfassende, lokale Revierplattform.

Mit Beginn der kommenden Saison möchte das Team um Pompomela seine digitale Lösung für den Wassersport am Bodensee in den gängigen App-Stores anbieten. Die Vergabe von Gastliegeplätzen sei nur eine von vielen Funktionen, die mit „digitalen Helfern“ vereinfacht werden könne.

Neben der viel und kritisch diskutieren Gastliegeplatzvergabe, möchten die Entwickler mit der App weitere Problemfelder abdecken, heißt es weiter in der Mitteilung. So solle unter Anderem ein seeweites Sicherheitsnetz in Not Geratenen Hilfe von umliegenden Bootsfahrern, der Wasserpolizei und den Hafenmeistern vermitteln. Bootsfahrer könnten damit außerdem vor nahenden Risikopotenzialen wie bspw. Treibholz oder Ölteppichen warnen und selbst gewarnt werden. „Digitales soll im Hintergrund bleiben, aber Mehrwert entfalten, wenn‘s drauf ankommt“, erläutert Kreml den Fokus auf Sicherheit.

Darüber hinaus verstehe sich die App als das soziale Netzwerk einer länderübergreifenden Seemannschaft. So sollen sich Wassersportler in Gruppen und Vereinen vernetzen können, Freunde und Bekannte kontaktieren, die sich gerade auf dem See befinden und deren Aktivitäten folgen. 

Es ginge Pompomela nicht darum, auf Biegen und Brechen zu digitalisieren, sondern Vorgänge im Hafen und auf dem See mit den digitalen Mitteln unserer Zeit zu vereinfachen, dabei aber bewährte Traditionen und alle Beteiligten zu respektieren, heißt es abschließend in der Mitteilung. Das Team möchte demnach noch bis Ende des Jahres versuchen, Wünsche von Wassersportlern und Hafenmeistern einzuarbeiten und freue sich daher über Feedback und Kooperationsvorschläge. Informationen und Kontakt: 

www.pompomela.com 

ahoi@pompomela.com

Warum neu erfinden, was schon funktioniert?

Ich habe den Artikel zu Pompomela interessiert gelesen und ich frage mich, weshalb hier ein Konzept für etwas definiert wird, wofür es schon bestens funktionierende Lösungen gibt. Für das dringende Problem der Gästeplatzvergabe gibt es mit der Boatpark-App eine Lösung, die erfolgreich an der Interboot vorgestellt wurde und welche vom BSVb-Vorstand empfohlen wird, da sie die Anforderungen für den Bodensee erfüllt. Auch für Notrufe und das Pflegen sozialer Kontakte gibt es bereits bestens etablierte Lösungen. Die Aussage der Initianten, nicht «auf Biegen und Brechen digitalisieren» zu wollen erscheint mir daher nicht ganz zutreffend…

Der BSVb-Vorstand hat die Boatpark-App nicht empfohlen. Es sollte vielmehr den Mitgliedern eine Kooperation zur Abstimmung vorgelegt werden.

Diese Abstimmung wurde jetzt verschoben, bis wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind, weil es dazu erheblichen Diskussionsbedarf gibt.

 

Michael Häßler

IBN-Redaktion

Mika Walder am 28.11.2020 20:59:13

Antwort auf Warum neu erfinden, was schon funktioniert?

Ich teile Ihre Ansicht, dass nicht zwangsläufig neu erfunden werden muss, was bereits funktioniert. Mit mySea gibt es jedoch bereits seit vielen Jahren eine App, die voll ausgereift und seit langen schon etabliert ist. Auch wenn die App bisher vornehmlich am Mittelmeer zum Einsatz kommt, wurde sie in Kressbronn am Bodensee entwickelt. Seit 2020 gibt es eine Reihe von Funktionen, welche an die speziellen Bedürfnisse hier am Bodensee angepasst sind. So profitieren Hafenbetreiber und Wassersportler gleichermaßen von der langjährigen Erfahrung des ambitionierten mySea-Teams.
Axel Düllberg am 04.02.2021 08:12:10
Kommentare dieses Artikels als Feed

Schlagworte

IBN testen