Gratulation zum Aufstieg
Ein Bericht von Stefan Rösch (KYC) und Ulrike Grundt (BYCÜ) über die Erfolge der Bodenseeclubs in der Segelbundesliga
Konstanz/ Überlingen, 12.10.2020 von IBN
Das Segelrevier ist aufgrund seiner Windverhältnisse sehr anspruchsvoll und birgt entsprechende Risiken. „Wir sind überglücklich, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Das war eine coole Mannschaftsleistung, die nervliche Anspannung war groß“, so Matthias Steidle vom BYCÜ nach seiner Rückkehr aus Hamburg. „Wir sind dankbar, dass trotz aller Schwierigkeiten in diesem Jahr, alles so gut geklappt hat und werden in der nächsten Saison wieder angreifen.“
Nach seinem Eindruck über diese Regattaserie im Hamburg gefragt, meinte Steuermann Felix Schrimper vom KYC: „Also wir sind ohne inneren Druck angetreten aber wir wollten es auch nicht verhindern, dass wir aufsteigen.“ Er grinste dabei und meinte weiter: „Schade war nur, dass wir dieses Mal nicht gemeinsam feiern konnten; nach den Wettfahrten mussten alle in ganz verschiedene Richtungen wieder nach Hause aufbrechen“.
„Wir sind jetzt im nächsten Jahr mit vier Clubs vom Bodensee schon stark vertreten in der ersten Bundesliga“ meinte Christian Rau vom KYC, der maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Entscheidung damals für die J-70 Bootsklasse fiel, mit der die Segel-Bundelligen nun ausgetragen werden. „.. und das wird sicherlich weitere Impulse geben hier im Süden zugunsten dieser kompetitiven Bootsklasse“, meinte Rau weiter. Das J-70 Boot ist eine Einheitsklasse, die zu viert gesegelt wird. Die Boote sind spritzig wie Jollen und haben einen grossen Gennacker als Vorsegel, wenn es auf Kurse geht, bei denen der Wind von hinten kommt. Man kommt schnell ins Gleiten und es verlangt gute Abstimmung zwischen allen Teammitgliedern. Bei den kurzen Regatten, die maximal 15 Minuten dauern, muss alles stimmen, Trimm, Taktik, Bootsspeed, Bootshandling in den Manövern und Überblick über Wind, Winddreher Strömungsverhältnisse. Nur gemeinsam ist man wirklich gut.
Die Segel-Bundesliga wird von je 18 Teams aus den besten Segelvereinen in Deutschland gebildet. Die Teams können in der Zusammensetzung von Event zu Event variieren. Das bietet Flexibilität aber Kontinuität und Erfahrung zählen eben auch viel. Wie er sich denn das nächste Jahr vorstelle, wurde Christian Rau gefragt: „Dieses Jahr haben wir Corona bedingt im Frühjahr viel weniger trainieren können und das hat man schon gemerkt. Nächstes Jahr werden wir wohl mit gemeinsam den anderen Clubs vom Bodensee schauen, dass wir hier am See uns gut und frühzeitig vorbereiten können.“ Und auf die Konstanzer Situation speziell angesprochen meinte Rau. „Wir haben ja Glück, dass wir im Verein sehr gute Nachwuchssegler haben, die das Potential haben, auch in der Spitze mithalten zu können. Wir werden unser Förderprogramm weiter ausbauen.“