Aus der Halle zum Titelgewinn

KWSeebahn

Kiel, 09.09.2020 von IBN

Zum Abschluss der Deutschen Meisterschaft auf der Seebahn schenkte Rasmus den Seeseglern zur Kieler Woche noch mal kräftig ein. Mit Böen um 30 Knoten hatten die Teams auf der Bahn Alpha in zwei Wettfahrten zu kämpfen, kamen anschließend aber glücklich zurück in den Hafen.

Denn für viele war der Saisonhöhepunkt auch die erste Regatta in dieser Besetzung. So kosteten auch die jeweiligen Meister, „Sportsfreund“ (ORC I+II) und „Immac Fram“ (ORC III + IV), das Geschehen voll aus, obwohl sie schon vor der finalen Wettfahrt als Sieger feststanden.

Beeindruckend war die Vorstellung der „Sportsfreund“ in der Gruppe der großen Yachten. Ohne große Vorbereitung war das Team auf das Boot gestiegen und hat sofort wieder in den Erfolgsmodus des vergangenen Jahres zurückgefunden. „Das Boot ist Mittwoch vergangener Woche mit der EM-Einstellung aus der Halle geschoben worden. Bertil Balser und die Jungs haben es dann aufgebaut. Ich selbst war noch auf dem Rückweg von der Melges-WM“, berichtete Steuermann Gordon Nickel. „Ein großes Dankeschön an unseren Eigner Axel Seehafer, dass er uns den Start ermöglicht hat.“ Seehafer selbst war nicht an Bord, konnte aber aus der Ferne beobachten, wie die Crew immer besser in Fahrt kam. „Im Training am Freitag war es noch etwas holprig. Wir hatten ein paar Umstellungen in der Crew. Aber nach ein, zwei Anläufen kommt man fast von allein rein“, so Nickel.

Die Formkurve gipfelte schließlich in zwei Siegen am Abschlusstag zum Sieg vor IDM-Titelverteidiger „Intermezzo“ von Jens Kuphal (Berlin). „Das war unser Ziel. Wir hatten mit der Deutschen Meisterschaft noch eine Rechnung offen. Daher sind wir an den Start gegangen“, so Nickel. Hinter der „Intermezzo“ gewann die „Xen“ von Torsten Bastiansen (Flensburg) IDM-Bronze in der Gruppe ORC I+II.
Etwas mehr Zeit zur Vorbereitung auf die IDM als die „Sportsfreund“ hatte sich die „Immac Fram“ in der Gruppe der mittleren und kleinen Yachten (ORC III+IV) gegeben. „Als im Juli absehbar war, dass die Kieler Woche stattfinden würde, haben wir die Yacht zu Wasser gebracht“, berichtete Steuermann Kai Mares. 
„Vorher machte das nicht so richtig Sinn. Man braucht schon ein Ziel, auf das man hinsteuern kann.“ Und die selbstgesteckte Zielvorgabe wurde dann perfekt umgesetzt: Nur zwei Wettfahrten in der neunteiligen Serie konnte die Mares-Crew nicht gewinnen, hatte damit die gleiche Überlegenheit erreicht wie beim Titelgewinn vor einem Jahr. Wie das Projekt nun fortgesetzt wird, steht noch nicht fest. Ursprünglich war zu diesem Jahr ein Wechsel in das Mittelmeer geplant. Möglicherweise wird das in 2021 umgesetzt.

Mit Platz zwei in der IDM-Wertung der Gruppe ORC III+IV hat die „Halbtrocken“ von Knut Freudenberg das eigene Ziel zur Hälfte erfüllt. Nach dem Podiumserfolg in voller Crewstärke will Freudenberg in der zweiten Hälfte bei der IDM für Zweihand-Crews seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Auf Platz drei landete die „Stony VIII“ von Steen Toftebjerg (Dänemark). 
Die „Bostik Bad Boys“ von Jan Schmidt (Flensburg) durften sich über den Gruppensieg in der ORC IV freuen. In der kombinierten IDM-Wertung mit der Gruppe III landete das Team auf Platz fünf.

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