Rund Um: LSC rechnet mit mehr als 300 Booten
Lindau, 16.05.2018 von IBN
Unter normalen Wetterbedingungen hat die Gruppe der sieben Katamarane die größten Chancen. „Da ist der Vorjahressieger Fritz Trippolt mit seiner D35 ‚Skinfit‘,“ geht Wettfahrteiter Hans-Joachim Holz die Kandidaten durch. „Ralph Schatz hat seinen mittlerweile reparierten ‚Orange Utan‘ gemeldet. Und auch Armin Schmid steht mit dem M2 ‚Sonnenkönig‘ auf der Liste.“ Es können aber auch die anderen schnellen Katamarane gewinnen.
„Die ersten Boote werden – je nach Wind und Wetter – nach Mitternacht im Ziel sein,“ ergänzt Karl-Christian Bay, der Vorsitzende des Lindauer Segler-Clubs. „Wir haben mit der Polizei, der Wasserwacht und der DLRG wieder unser Sicherheitskonzept aufgestellt. Für die Sicherheit der Teilnehmer auf dem Wasser ist gesorgt. Wobei jeder Skipper sich im Klaren sein muss, er ist für die Sicherheit von Schiff und Mannschaft verantwortlich. Seemannschaft kann man niemandem abnehmen.“
„Wir wollen aber nicht nur auf die potentiellen Sieger blicken. Wichtig sind uns die vielen Segler, die zu uns kommen und die großen Klassen bilden,“ so Petra Guinand. „Die Felder in den Yardstickklassen sind stark besetzt, da werden wir Gruppen mit 25-30 Booten zusammenbekommen.“
Die Rund Um besteht aber nicht nur aus der Nachtregatta, es gehört auch ein umfangreiches Rahmenprogramm dazu. „Das ursprünglich angedachte Musto-Speedrace mit den schnellen Katamaranen können wir leider nicht austragen,“ bedauert Karl-Christian Bay. „Zuerst hatten wir sehr positive Signale, dann gab es leider einige Absagen aus der Schweiz. Fronleichnam ist nur in den katholischen Kantonen ein Feiertag, einige Segler hätten extra Urlaub nehmen müssen – und das war nicht allen möglich.“ Dazu muss man wissen, dass es kaum Ersatzleute für die Katamarane gibt, die Mannschaften auf den extrem schnellen und fragilen Schiffen müssen viel und hart trainiert haben und gut aufeinander eingespielt sein.
„Deshalb haben wir für Donnerstagnachmittag ein anderes Format für die Zuschauer entwickelt,“ freut sich Wettfahrtleiter Hans-Joachim Holz. „Das Oldtimer Rennen: Drei 8m-R Yachten, richtige Oldtimer, werden den Zuschauern an Land ein tolles Bild bieten. 300 Jahre Segelsportgeschichte fahren direkt vor der Mole und dem Seehafen um die Tonnen.“
Am Donnerstagabend veranstaltet der LSC ein Konzert mit Karl Frierson und seiner Soulprint-Band im Zelt am Segelhafen. „Ich freue mich schon lange auf das Konzert,“ so Meldechefin Petra Guinand. „Die Band ist toll. Und für uns ist das eine Möglichkeit, den LSC und die Rund Um für die Lindauer zu öffnen.“ Dazu kommt am Seehafen das Rahmenprogramm der Stadt Lindau.
Im Zelt selbst wird am Freitag die Wettfahrt mit Hilfe des Live-Trackers kommentiert. Auch im Internet können die Boote über den Tracker verfolgt werden. Zur Verpflegung der Besucher gibt es in diesem Jahr ebenfalls eine Besonderheit: „Wir haben statt eines Caterers drei Food Trucks engagiert. Die kochen vor Ort eine bunte Mischung,“ so Holz.
Die 68. Rund Um startet am Freitag, 1. Juni 2018 um 19:30 Uhr vor Lindau, das große Hauptfeld wird zwischen 08:00 Uhr und 12:00 Uhr zurück erwartet. Der Kurs um das Große Blaue Band führt von Lindau über Romanshorn nach Konstanz und Überlingen und wieder zurück nach Lindau. Das Kleine Blaue Band lässt den Überlinger See aus und fährt von Konstanz aus direkt nach Lindau.