Schwierige Bergung
Langenargen, 30.10.2017 von IBN
Der 30jährige Skipper der Yacht hatte vor dem Hafen die Segel geborgen und wollte dann unter Motor den Hafen anlaufen. Der startete nicht, die Yacht auf Legerwall lief auf Grund und strandete hoch und trocken bei Wellengang am sogenannten Argenhorn.
Der Unfall wurde von einer anderen Yacht beobachtet, die ebenfalls den Hafen BMK anlaufen wollte. Sie sahen zwei Segler an Bord der Yacht, konnten ihnen mit eigenen Mittel aber nicht helfen. Inzwischen sahen sie bereits das Einsatzboot der Wasserschutzpolizei mit Blaulicht herankommen, so dass Hilfe gesichert war.
Sie fuhren daher weiter Richtung Hafen und beschlossen den Kranführer im BMK-Hafen sowie zwei weitere Helfer zu organisieren. So wäre es möglich, die Yacht auszuwassern, wenn sie hätte abgeborgen werden können, um sie zu sichern und Schäden festzustellen.
Die vier Helfer machten die Hafengondel klar und richteten eine Schleppdrosse, die sie eventuell von der Yacht im Flachwasser an das WaPo-Boot im Fahrwasser übergeben wollten. Als sie sich näherten, stellten sie fest, dass inzwischen auch das DLRG mit ihrem Rettungboot eingetroffen war und zwei Taucher zum Helfen abgesetzt hatte. Die Crew war allerdings noch nicht abgeborgen, der Segler und ein weiteres Besatzungsmitglied konnten aber selbständig durch das knietiefe Wasser an Land gehen, berichtet die WaPO. Die Crew von BMK übernahm später die Besatzung mit ihrer Gondel und brachte sie in den Hafen, berichtet ein Augenzeuge.
Die Yacht konnte bisher nicht abgeborgen, denn sie liegt hinter dem Damm, den die Argen dort mit ihrem Geschiebe bildet. „Weder sind unsere Trossen stark genug, noch die Schraubenleistung in diesem speziellen Fall ausreichen, das schwere Boot, das auf der Seite liegt über den Damm zu ziehen“, erläutert die Wasserschutzpolizei auf Anfrage. Eine solche Aktion, die Yacht mit brachialer Gewalt über die Steine zu ziehen, hätte die Yacht vermutlich auch vollständig zerstört, und es hätte das Risiko bestanden, dass sie im Fahrwasser gesunken wäre. Wie die Yacht geborgen werden kann, ist derzeit noch offen.