Halbzeit bei der Achter-WM
Radolfzell, 17.08.2017 von Hans-Dieter Möhlhenrich
Im Feld der 28 Boote stellen die 8-mR-Bodenseeflotte damit fast ein Drittel der Teilnehmer. Die Veranstaltung wird durchgeführt vom KNS - The Royal Norwegian Yacht Club beim Hanko Yacht Club in Fredrikstad, einer der ersten Adressen in Norwegens Regattaszene. Ein Anlass ist der 80. Geburtstag von Norwegens König Harald, der mit der Johan-Anker-Konstruktion Sira selbst einen Achter segelt.
Die Achter vom Bodensee sind die First Rule Yachten Elfe, Sposa, Lucky Lady und Edit, die gaffelgetakelt sind. In der Sira-Klasse segeln die Wyvern und die Pandora sowie die Froya. Die Anne Sophie ist ein Boot der Neptunklasse. Vor Ort ist auch Andy Löwe, der auf FROYA (Sira-Klasse) von Roel van Merkesteyn mitsegelt. Wir haben heute morgen mit ihm telefoniert.
IBN: Der Aufwand, die Yachten nach Norwegen zu bringen war sicher groß.
Andy Löwe: Ja der logische Aufwand ist immens. Ausser Andy Lochbrunner, der einen eigenen Transporter hat, mussten alle Speditionen beauftragen. Wir hatten zudem viel Gepäck, so das ein Teil mit Autos nach Fredrikstad fuhr.
Und wie seit ihr untergebracht?
Ein kleiner Teil unserer Mitsegler ist in Hotels. Die meisten anderen Crews haben Ferienhäuser angemietet. Die sind traumhaft schön gelegen in dem Fjord. Die Crews haben natürlich alle auf dem Wasser Kontakt, aber auch an Land, da wir alle auf der Insel sind.
Wie sind die Bedingungen.
Die sind anstrengend. Es gibt von Montag bis Samstag zwei Rennen am Tag, aber das reicht auch. Heute, Donnerstag haben wir einen Ruhetag, bevor Freitag und Samstag nochmals zwei Rennen sind. Am ersten Wochenende Samstag und Sonntag war eine Auftakt-Regatta der Societe Nautique der Geneve, die wir als Training nutzen konnten. Die SNG führt jährlich eine Regatta auf dem Meer durch, wozu sie sich damals in Zusammenhang mit dem Americas Cup verpflichtet hat.
Und wie ist das Revier?
Das Revier ist toll, wir segeln zwischen den Inseln und der Wind ist sehr konstant. Es hat jeden Tag um die 15 bis 18 Knoten Wind aus Südwest und eine steile Welle. Damit haben wir als „Flachwassersegel“ schon Probleme.
Wie läuft es für die Bodensee-Achter.
Für Werner Deuring und seine Crew vom YC Bregenz läuft es sehr gut. Er hat zwei Profis an Bord. Sein Boot, Sira-Klasse, ist schnell, führt in der Sira-Klasse und liegt insgesamt auf dem zweiten Platz nach sechs Rennen. Eckhard Kaller mit der Wyvern liegt auf Rang 10.
An der Spitze ist aber die englische „Miss U“, das einzige moderne Boot im Feld und deutlich schneller als die anderen. Die First Rule-Achter wie Edit oder Elfe sind abgeschlagen und machen den Sieg in dieser Klasse unter sich aus.
Der Verein ist sehr vornehm?
Ja, es geht sehr edel zu. Der König ist auch Vorsitzender des Vereins und am ersten Wochenende war Empfang auf der königlichen Yacht, der Norge. Wir wurden alle mit Tendern abgeholt. Dort Shake Hands mit König, seiner Schwester und Kapitän und dann hatten wir einfach einen angenehmen Stehempfang. Eine tolle Veranstaltung in einem ganz tollen Revier.