Hochwassermarke kommt in Sicht
Radolfzell, 15.06.2016 von IBN
Das ist noch nichts Dramatisches und bis zum Hochwasser fehlen noch rund zwanzig Zentimeter. Eine Wetteränderung ist aber noch nicht abzusehen und es muss damit gerechnet werden, dass der amtliche Hochwassergrenzwert in den nächsten Tagen erreicht werden kann.
Man sollte das Boot am Liegeplatz also darauf vorbereiten und die Länge der Festmacher entsprechend anpassen. In manchen Häfen muss auch schon an Maßnahmen gedacht werden, um Schäden durch über die Mole laufende Wellen zu vermeiden.
Gefährlich, weil oft übersehen, ist die Situation in Boxen, bei denen die Pfähle mit Tiefbauröhren verkleidet sind. Deren Aufgabe ist es, aufzuschwimmen und den Festmacher an den jeweiligen Wasserstand anzupassen. Wird der Punkt, an dem der Festmacher sitzt, aber über den Pfahl gehoben, muss die Zuglast des Festmachers allein vom Plastikrohr gehalten werden.
Hier gibt es keine Patentlösung, aber es muss auf jeden Fall verhindert werden, dass der Befestigungspunkt des Festmachers über den Pfahl hinaus aufschwimmt. Eine Möglichkeit ist es, die landseitig etwas tiefer befestigte Sorgleine oben am Pfahl mit mehreren Rundtörns oder Webleinsteks fest zu verknoten. Auch eine temporäre Lösung mit Schraubzwingen ist denkbar. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass deren Schiene keinesfalls über den Pfahl hinaus ragt und Schäden verursachen kann. Auch müssen zwingend Holzzulagen verwendet werden, damit die Zinkschicht des Stahlrohrs nicht beschädigt wird und die Zwinge auf dem Rohr überhaupt hält. Aufgrund der höheren Elastizität sollten Ganzstahlzwingen gegenüber Gusszwingen bevorzugt werden.