Daphnia taucht im Schwarzbuch auf

Daphnia

Radolfzell, 03.10.2015 von IBN

Die Daphnia, das 2009 von der Bodensee-Wasserversorgung Bodensee in Sipplingen getaufte neue Labor- und Arbeitsboot hat es in das Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes geschafft.

Im Schwarzbuch erfasst der Bund der Steuerzahler Beispiele öffentlicher Steuergeldverschwendung. Ans Licht gebracht hat den Fall die IBN, die bereits im Mai 2014 über den „Fall Daphnia“ berichtete.

Denn das Boot lag nach der Taufe mehrere Jahre fast nur im Hafen und stand dann auf dem Berg bei der Bodenseewasserversorgung. Das für 280000 Euro bei der Boden-Werft in Aluminium gebaute Boot erwies sich nämlich nicht als seetauglich und war nicht für den geplanten Zweck der BVW geeignet.

So berichtet der Steuerzahlerbund:

„Ein Arbeitsboot des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung wurde von der Werft mangelhaft gebaut. Dies hatte zur Folge, dass das Boot nicht genutzt werden konnte. Die Kosten für den Bau und die Ausrüstung beliefen sich auf 270.000 Euro.
Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung ging mit dem Arbeitsboot „Daphnia“ wortwörtlich baden. Im Jahr 2008 wurde eine Werft mit dem Bau der „Daphnia“ beauftragt. Das Boot sollte zur Probenentnahme auf dem Bodensee eingesetzt werden. Als Liefertermin war der Mai 2009 vorgesehen. Im Oktober 2010 erhielt das Boot – nach einer Überschreitung der Lieferfrist von 17 Monaten – die Bodensee-Zulassung. Als jedoch die Berufsgenossenschaft im Januar 2011 das Boot begutachtete, wurden 43 Mängelpunkte festgestellt: Eine Inbetriebnahme des Bootes war nicht möglich. Dies wurde allerdings erst 2015 bekannt.
Allenfalls nach größeren Umbaumaßnahmen wäre das Boot einsetzbar gewesen. Die Umbaukosten wurden zwischen 191.000 und 220.000 Euro geschätzt. Damit war man nicht mehr allzu weit von den ursprünglichen Bau- und Ausrüstungskosten der „Daphnia“ in Höhe von 270.000 Euro entfernt. Nun soll die „Daphnia“ verwertet werden, in dem ihre Ausstattung – wie Motor, Radar etc. – in einem neuen Boot wiederverwendet werden soll. Somit wird der Schaden wohl zumindest noch reduziert werden können. Die Werft, die das Boot baute, hat bereits 2011 Insolvenz angemeldet, sodass hier keine Regressforderungen möglich sind. Zum Schluss bleibt der Schaden – wie so oft – an den Steuerzahlern hängen.“

Schildbürger...

Was kosteten die 3 Jahre 24h Bewachung der Entnahmestelle mit 2-3 Personen und dem grossen Blauen Polizeiboot?

Den Sinn des eingerichteten Sperrgebiets stelle ich auch vollständig in Frage.

Diese nutzlose und aktionistische Antiterrormassnahme ist genauso verschwenderisch wie nutzlos gewesen und hat sicher Millionen gekostet.
kim mahl am 04.10.2015 08:56:27
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