Der Bodensee als Segelrevier für Profis und Freizeitsegler
Friedrichshafen , 16.09.2014 von IBN
16.09.2014 – Interboot 11/2014/EK Seite 1
Der Bodensee als Segelrevier für Profis und Freizeitsegler – Segel-
Bundesliga am zweiten Interboot-Wochenende – Katamaran M32 feiert
Deutschlandpremiere
Interboot mit Rückenwind – Segelsport am
Dass der Wassersport mit Rückenwind im Trend
liegt, zeigt nicht zuletzt die Segel-Bundesliga, die seit 2013 das
Spektrum der Regatten in Deutschland erweitert. Der nächste
Wettkampf der ersten und zweiten Liga findet während der Interboot
vom 26. bis 28. September vor den Kaimauern von Friedrichshafen
statt. Nicht nur der Wind, sondern auch das Material sind beim Segeln
wichtig: Immer neue Bootsklassen beleben die Segelszene, wobei sich
im Regattasport ein Trend zum Mehrrumpfboot abzeichnet. Der
Katamaran M32 aus Schweden präsentiert sich zum ersten Mal auf der
53. Interboot (20. bis 28. September) zu Wasser und an Land.
„ Der Bodensee ist ein vielseitiges Segelrevier, das vor traumhafter Kulisse für jeden
Geschmack etwas zu bieten hat. Dem Hobby- und Freizeitsegler genauso wie dem
Profi und vor allem dem ambitionierten Amateursportler, der ganz nach oben will und
gerne von Olympia träumt“, weiß Dirk Kreidenweiß, Projektleiter der Interboot. Durch
die Vielzahl der Möglichkeiten, von Midweek- und Langstreckenregatten über
internationale Profi-Regatten, wie das Match Race Germany, bis hin zu regionalen,
nationalen und internationalen Meisterschaften, ist der größte Binnensee
Deutschlands ein gutes Revier, um Segelsport auf höchstem Niveau zu praktizieren.
„E s braucht viel Disziplin und Eigeninitiative, aber auch die Unterstützung des
heimischen Segelclubs und der Familie, um in die Spitze aufzusteigen“ , bestätigt
Tino Ellegast aus Konstanz. Einer der es geschafft hat und auf zahlreiche Meisterund
Weltmeistertitel sowie Championships verweisen kann. „ Für den internationalen
Erfolg ist Training am Meer mit Welle und Starkwind aber ein Muss“ , ergänzt der
Profi-Segler. Deswegen sind viele Segler aus ganz Deutschland ab einem
bestimmten Leistungsniveau in Kiel an der Ostsee wieder zu finden. Doch „was Kiel
für den Norden, ist Friedrichshafen für den Süden“ , erklärt Eberhard Magg vom
Match Center Germany, der zusammen mit Harald Thierer schon über ein Jahrzehnt
das Match Race Germany in Langenargen organisiert.
Der Süden hat deutschlandweit Gewicht: Dr. Andreas Lochbrunner, Präsident
Deutscher Segler-Verband, Reinhard Heinl, Vorsitzender des Seglerrats und des
DSV und Dr. Eckart Diesch, Vorsitzender Deutsche Segel-Liga e.V. sind alles
„Männer des Südens“ und steuern aktuell die Geschicke des deutschen Segelsports:
Das Trio wird zur Eröffnung der Interboot am Samstag, 20. September 2014 aktuelle
Segelthemen erörtern.
Spitzensport wird auch beim fünften Lauf der ersten und zweiten Segel-Bundesliga
geboten: Die insgesamt 36 besten Segelclubs Deutschlands treten gegeneinander
an und wollen Meister werden. „Im Mittelpunkt der Segel-Bundesliga stehen die
Vereine als Wettbewerber mit ihren Mannschaften und nicht der einzelne Segler, wie
beim Fußball“ , erläutert Dr. Eckart Diesch, Vorsitzender der Deutschen Segel-Liga
e.V. „Dieses Format hat der Segelwelt offensichtlich gefehlt, denn so einen großen
Zulauf und ein derartiges mediales Interesse hatten wir nicht erwartet.
Vereinswettkämpfe gibt es auch im Segelsport schon lange, aber nicht bundesweit
und nicht in dieser super organisierten Form.“
Neue Regattaformate erfrischen die Segelwelt, aber auch neue Boote und
Bootsklassen. Seit der America‘ s Cup 2010 auf Kata- und Trimaranen gesegelt
wurde, verstärkt sich besonders bei der jungen Generation ein Trend zum
Mehrrumpfsegeln. Die schnellen Flitzer reflektieren die heutige Zeit, die vor Dynamik
und Tempo nur so strotzt. Dazu passt der M32 von Marstrom, ein 32-Fuß-Carbon-
Katamaran für eine Crew von drei bis vier Mann, der bereits bei wenig Wind
Höchstgeschwindigkeiten fährt. Er ist sowohl für altbekannte Flottenrennen und
Match Races gedacht, als auch für das neumodische Speedracing, bei dem nur die
maximale Geschwindigkeit zwischen zwei Punkten gemessen wird. Der
Hochleistungs-Kat aus Schweden wird von Harald Thierer, Match Center Germany
und Fredrik Lööf, dem Olympiasieger 2012, als Deutschlandpremiere auf der
Interboot präsentiert und kann voll aufgeriggt sowohl in Halle A1 als auch im
Interboot-Hafen segelbereit für Probefahrten begutachtet werden.