Ost-West Regatta voller Erfolg
Konstanz , 05.08.2014 von IBN
Diese Jahr waren es 185 Boote und wie es um diese Jahreszeit am Bodensee so ist, macht es der leichte Wind den über 500 Seglern nicht leicht, schnell zu sein, dafür aber schwer, vorne dabei zu sein. Denn dazu benötigt man neben einer guten Mannschaft, einem schnellen Boot und perfekter Bootsbeherrschung vor Allem auch eine gute Nase für den Wind und vor allem regionale Wetterkenntisse.
All diese Eigenschaften hatte dieses Jahr Lothar Geisser vom Segelclub Rietli mit seiner Crew, denn er fuhr mit seiner „Catair“, einem Ventilo M2 Rennkatamaran, mit einer sehr hohen Geschwindigkeit auf die richtige Seite des Sees(dieses Mal zeigte sich die Schweizer Seite als bevorzugte Route) und konnte somit 45 Minuten vor dem zweitem Boot (Armin Schmid auf der Sonnenkönigin, auch ein Ventilo M2 Katamaran) über die Ziellinie gehen.
Aber nicht nur die modernen Race-Boote zeigten, dass sie gut und schnell übers Wasser gleiten können, sondern auch die klassischen Boote, wie zum Beispiel Andreas Lochbrunner mit seiner 8 Meter Rennyacht Elfe, die schon über 100 Jahre alt ist. Er konnte beispielsweise in Yardstickgruppe Eins den hervorragenden 2. Platz nach der Esse 850 von Julius Trippolt belegen. „Das macht diese Regatta unter Anderem auch so attraktiv“, fasst Jürgen Blum, Regattaleiter des Konstanzer Yachtclubs, zusammen. „Wir haben hier am Bodensee die modernsten Racer und die schönsten und ältesten Holzyachten und alle starten zusammen und fahren Richtung Konstanz.
Spannend ging es im Zieleinlauf der X-99 Klasse zu. Hier kam das erste Boot, die Mistral vom Schüler Segel Club Konstanz mit Oliver Heisel am Lenker, ganz dicht gefolgt von der Equis vom Yachtclub Immenstaad in das Zielgebiet. Gekonnt legte sich das Immenstaader Boot mit Steuermann Sabastian Uecker so hinter die Mistral, dass diese im Abwind (Windschatten) geriet und ihr Spinnacker einfiel. Daraufhin konnten die Immenstaader mit einem kleinen Luvmanöver die Konstanzer Crew überfahren (auf der windzugewandten Seite überholen) und den Sieg mit einer Sekunde für sich verbuchen. Spannend waren solche Aktionen auch für Marcus Merkel, der für die richtige Zeiterfassung zuständig war. „Die Boote waren 8 ½ Stunden unterwegs und kommen dann so knapp hintereinander durch das Ziel. Das zeigt, wie hoch das Leistungspotential selbst bei einer großen Regatta wie der Ost-West ist.“