Im Lindauer Hafen läuft verunreinigtes Grundwasser in den See
Radolfzell, 30.05.2014 von IBN
Das Wasser ist mit Arsen und Schwermetall belastet. Die Bahn sieht angeblich keinen Handlungsbedarf, obwohl ihr ein entsprechendes Gutachten vorgelegen habe.
Sei habe in einer Stellungnahme betont, dass jahrelang Messungen der Altlasten durchgeführt worden seien. Daraus sei ersichtlich, dass eine Verunreinigung des Grundwasser meist isoliert vorkomme und nur ein geringer Austausch mit dem Bodenseewasser vorhanden sei. Es gebe nichts zu verbergen.
Die Konzentrationen sollen jedoch teils um ein Vielfaches über den behördlichen Grenzwert des Bayerischen Landesamtes für Umwelt gelegen haben. Den lokalen und regionalen Behörden der Umstand seit Jahren bekannt ist.
Der Vorgang wird noch skandalöser vor dem Hintergrund des neuen eingerichteten Sperrgebietes bei der Wasserversorgung Sipplingen, wo ein unbegründeter Generalverdacht gegenüber den Wassersportlern ausgereicht hat, diese Sperrzone wegen möglicher Giftanschläge zu errichten.
Bis zu einer Sanierung fließt weiter schadstoffbelastetes Grundwasser in den Bodensee, den größten Trinkwasserspeicher Europas, berichtet der Bayerische Rundfunk. Den Umweltmediziner Prof. Dr. Dennis Nowak von der Ludwig-Maximilians-Universität München erschrecken die hohen Arsenwerte, die in einem Grundwassermonitoring aus dem Jahr 1999 bis zu 73 µg/l erreichten.
Das Lindauer Umweltamtes teilt schriftlich mit, das keine Gefährdung für Trinkwasser vorliege. Die Schadstoffkonzentration sei gering und durch das Bodenseewasser zusätzlich extrem verdünnt, so das die Belastung wasserwirtschaftlich als nicht relevant einzustufen sei.