International Swiss Dragon Championship 2014 Rorschach

Drachen

Rorschach, 20.05.2014 von IBN

In diesem Jahr feiert der zeitlos und elegante „Drachen“ seinen 85. Geburtstag, ohne an Beliebtheit verloren zu haben, im Gegenteil, diese Bootsklasse boomt

Davon können sich alle am verlängerten Auffahrtswochenende in Rorschach überzeugen.

Vom Auffahrtsdonnerstag bis am Sonntag (29. Mai bis 1. Juni ) findet die Internationale Schweizermeisterschaft für diese Bootsklasse vom Seglerhafen Rorschach aus statt. Mit knapp vierzig Booten nehmen Drei-Mann-Crews aus halb Europa teil; diese Schweizer Meisterschaft erkürt nicht nur den Schweizermeister, sondern zählt auch zur Europa-Punktewertung. Bereits vor dieser Schweizer Meisterschaft wird am 24./25. Mai der ALPEN-CUP ausgetragen, ein Tune-up Race quasi als Hauptprobe und letzte Trainingsmöglichkeit im relevanten Revier.

Der St. Gallische Yachtclub organisiert diese Meisterschaft zum ersten Mal. In der Organisation eingebunden sind viele Mitglieder und Helfer, der Seglerhafen Rorschach und die Anlagen der Firma Würth, wo das Regattabüro und das Jurybüro eingerichtet werden und im Restaurant Weitblick die Verpflegung eingenommen wird.

Der St. Gallische Yachtclub Rorschach SGYC besteht seit mehr als 70 Jahrenund vereint heute rund 140 Aktiv und Partnermitglieder. Das ist kein Yachtclub, der sehr oft und regelmässig Regatten durchführt, umso intensiver wurde vorbereitet und organisiert und alle Resourcen aktiviert, um den über 100 Regatteuren aus ganz Europa nicht nur das Wettsegeln zu ermöglichen, sondern auch die Region am Bodensee näher zu bringen. Unterstützt wird der SGYC von vielen regionalen Sponsoren, der Stadt Rorschach und auch von den befreundeten Segelclubs, die reichlich Material, Boote und Helfer zu Verfügung stellen. Die Regattteure wohnen während dieser Zeit in den umliegenden Hotels.

Beim SGYC-Clubgebäude wird eine kleine Festwirtschaft eingerichtet, wo auch der benachbarte Sportfischerverein aktiv beteiligt ist.

Das Organisationskomitee setzt sich aus den Vorstandsmitgliedern des SGYC zusammen; Verantwortlich für die Regatten und die Organisation auf dem See ist Daniel Helbling, der Regattaleiter, stark unterstützt vom Vizepräsidenten Norbert Stadler, dem als aktivem und sehr erfolgreichem Drachensegler auch gleich die Kommunikation mit der Drachenvereinigung und Swiss Sailing obliegt, die Finanzen hat Marc Federer, der Kassier im Griff, die Festwirtschaft Theres Berweger, die Kommunikation und die Homepage Stefan Manser, das traditionelle „Gewissen“ und viele Zusatzaufgaben Peter Schweizer, unterstützt von Hans Högger und das ganze koordiniert der OK Präsident Sepp Müller-Tschirky.

Die Schweizer Drachenflotte

In der Schweiz sind knapp 100 Boote in der Schweizerischen Drachenflotte organisiert. Die drei regionalen am Bodensee, Thunersee und am Zugersee veranstalten etwa zehn Regionalregatten pro Jahr. An solchen Wochenendregatten finden jeweils 10 bis 20 Boote zusammen. Dank dieser intensiven Aktivitäten darf die Drachenklasse nach Swiss Sailing-Reglement jedes Jahr eine solche offizielle Schweizer Meisterschaft durchführen.

Am Samstag, 24. Mai bietet sich gleichzeitig die Gelegenheit, die Hauptversammlung der Drachenvereinigung abzuhalten, ebenfalls im Würth-Gebäude.

Drachen – Technisch anspruchsvoll

Johann Anker, ein renommierter Norwegischer Konstrukteur zeichnete 1929 die Linien des Drachen und gewann den Wettbewerb des Königlich Schwedischen Segelclubs für ein kostengünstiges, sicheres und einfach zu segelndes Boot für junge, ambitionierte Seglerfamilien. Der Boom folgte sofort in ganz Europa und von 1948 bis 1972 war der Drachen olympische Boots-Klasse. 1960 gewann Kronprinz Konstantin von Griechenland die Goldmedaille, 1964 der Gründer der Segelmacherei North, Lowell North die Bronzene. König Karl Gustav von Schweden, Kronprinz Frederik von Dänemark und auch Juan Carlos, König von Spanien (Olympiade 1972) haben in dieser Klasse Regatten bestritten. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung Königsklasse Drachen.

Die Beliebtheit nimmt laufend zu, er gilt als einer der meist gesegelten Kielbootklassen der Welt, zusammen mehr als 1‘500 Boote aus 29 Nationen, die in der internationalen Dragon Association registriert sind.

Dabei ist der Drachen anspruchsvoll zu segeln; er ist verhältnismässig schwer, mit relativ wenig Segelfläche und benötigt daher ein sehr gutes Feeling und eine gute Koordination im Team, 25 Trimmmöglichkeiten allein für die Segel zeigen, dass sehr viel Athletik und Gefühl beim Drachensegeln nötig ist. Die Crew besteht aus drei Seglerinnen und Seglern, die zusammen maximal 285 Kilos wiegen dürfen. Daher sind auch sehr oft weibliche Seglerinnen als Vorschoterinnen gefragt. Strenge und bestens gehütete One-Design Bauvorschriften stellen sicher, dass alle Eigner und Steuerleute gleiche Voraussetzungen haben und faire Regatten durchgeführt werden können. Optimal für die Klasse ist ebenfalls, dass der Drachen hinter einem PW getrailert werden kann.

So hofft der SGYC auf gutes und schönes Wetter mit viel Wind, damit ab Auffahrt-Donnerstag die nötigen 6 Wertungsläufe gefahren werden können und faire Bedingungen den Regatteuren ein bleibendes Erlebnis am Bodensee ermöglicht wird.

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