Rote Zahlen bei der weißen Flotte
31.01.2011
Bis Mitte Oktober wurden 2,08 Millionen Fahrgäste gezählt. Im Vorjahr waren es 2,23 Millionen, gab die BSB bekannt. Eine schlechte Saison bestätigen auch die Zahlen der Schifffahrtsgesellschaften auf der Schweizer und österreichischen Seeseite, die teils noch schlechtere Ergebnisse eingefahren haben, sagte Stefan Balier von der BSB. Der Umsatz der BSB lag bei 11,6 Millionen Euro. Auch dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 4,1 Prozent. 2009 machte das Tochterunternehmen der Konstanzer Stadtwerke mit 12,1 Millionen Euro noch ein Umsatzplus von neun Prozent.
Erfreulicher ist allein der Trend, dass die Fahrgäste längere Strecken fahren. Sie kaufen damit auch teurere Karten. Und selbst die Nostalgiefans der „Weißen Flotte“ fahren öfter mit den neuen, anfangs wegen ihres modernen Aussehens umstrittenen Schiffen, dem 2006 gebauten „Motorschiff Lindau“ und dem im vergangenen Juni bei Regen getauften „MS Überlingen“. Dies hätten Umfragen und Anfragen ergeben.
Das „MS Überlingen“ sei eine gelungene Brücke zwischen den alten Ausflugsdampfern aus den 30er Jahren und den neuen Schiffen, sagte Jörg Handreke von der BSB.
Rote Zahlen gibt es auch im Chartergeschäft der „Weißen Flotte“. Dies liege acht Prozent hinter dem Ergebnis des Vorjahres. Die Buchungen für die Wintermonate und das Frühjahr 2011 gäben aber Anlass für Optimismus: „Das Tal ist durchschritten, es geht nach oben“, sagte Balier.
Der erhoffte wirtschaftliche Aufschwung mache sich bereits auf den zwischen Friedrichshafen und Romanshorn fahrenden und von der BSB GMBH und der SBS Schifffahrt AG Romanshorn gemeinsam betriebenen Fähren bemerkbar.