Segelverband wird 40 Jahre alt
Konstanz, 25.03.2014 von IBN
Der Seglertag ist die jährliche Mitglieder-Versammlung des Landes-Segler-Verbandes BW, dem z. Zt. in Baden-Württemberg 141 Segelsportvereine angehören, mit etwa 23500 organisierten Segelsportlerinnen/sportlern. Ausgerichtet wird der diesjährige Verbandstag vom ortsansässigen Yacht-Club Immenstaad. Als willkommene Ehrengäste haben sich Bürgermeister Beisswenger, der Vizepräsident Breitensport des DSV (Hamburg) Sven Herlyn, der Präsident des Landes-Sport-Verbandes BW, Herr Schmidt-Volkmar und der Präsident des Badischen Sportbundes Freiburg, Herr Gundolf Fleischer, angemeldet.
Turnusgemäß finden auch wieder im Zweijahresabstand die Wahlen zum Vorstand statt. Zu Beginn des Verbandstages wird aber zunächst Rückblick gehalten, denn beinahe auf den Tag genau vor 40 Jahren wurde in Immenstaad der Landes-Segler-Verband Baden-Württemberg gegründet: Am 30. März 1974 wurde in Immenstaad im Hotel „Seehof“ der LSV BW gegründet, als einer der letzten Landesverbände im Deutschen Segler-Verband.
Bis dahin war die regionale Organisation deklariert als „Region Bodensee“, zusammen mit dem bayerischen Teil des Bodensees, über viele Jahre unter dem Vorsitz des Lindauers Erich Hermann. Zum 1. Vorsitzenden des neuen Landes-Verbandes wurde bei der Gründung der Konstanzer Dr. Ewald Weisschedel gewählt, einige Jahre später dann der Stuttgarter Siegfried Hahn-Woernle. Und später 1994, auch in Immenstaad, der Konstanzer Reinhard Heinl. Zum 40er-Jubiläum wird es kein großes Fest geben, aber die Delegierten treffen sich ab 12.30 Uhr zum Apero.
Große Aufmerksamkeit während der Tagung wird sicher dem Bericht aus dem Leistungssport zuteil. Rückblickend auf das Jahr 2013, aber vor allem auf die Maßnahmen und Planungen für 2014 und die nächsten Jahre bis zu den olympischen Spielen in 2016. Hier ist bedeutungsvoll, dass am Landes-Leistungs-Zentrum in Friedrichshafen zu Jahresbeginn vom Deutschen Segler-Verband ein „Bundesstützpunkt Nachwuchs“ eingerichtet wurde, mit einem hauptamtlichen Trainer. Damit ist die Nachwuchs-Förderung am „Landes-Leistungs-Zentrum Segeln“ (LLZ) in Friedrichshafen enorm aufgewertet und in seiner Kapazität ausgeweitet. Das ja längst begonnene Segeljahr 2014 mit seinen etwa 40 Verbands-Lehrgängen und Trainings-maßnahmen sowie Segelwettbewerben im In- und Ausland für die etwa 70 Bundes-, Landes- und Talentkader ist damit sicher ein interessantes Tagungs- und Informationsthema.
Aus der sonstigen Aufgabenstellung des Verbandes ergeben sich noch weitere Diskussions- und Informationsthemen wie z.Bsp. die Umsetzung des FFH-Gebietes „Bodanrück und Bodenseeufer“ sowie „Bodenseeufer östlich Friedrichshafen bis zur Landesgrenze“ Die Rechtsverordnung zur Sperrung der Wasserfläche vor Sipplingen, (Einzugsgebiet der
Bodensee-Wasserversorgung), gegen die mit Unterstützung des Verbandes beim VGH in Mannheim in 2013 ein Normenkontrollantrag eingebracht wurde, ist weiteres grundsätzliches Thema. Der VGH Mannheim hat zwar die Beschwerde verworfen, aber dank des Engagements eines betroffenen Seglers ziehen wir gemeinsam vor das BVG in Leipzig. Damit das in dem Zusammenhang klar ist: wir sind beileibe nicht gegen den Schutz und die Fürsorge für den Bodensee als Trinkwasserspeicher, aber wir sind gegen unsinnige und nutzlose Verordnungen, die nur der populistischen Aktivität seitens einer einseitig argumentierenden Bodensee-Wasser-Versorgung und dem Verkehrsministerium von BW geschuldet ist.
Überregional ist sicher bemerkenswert, dass sich in der im vergangenen Jahr in Deutschland etablierten „Segel-Bundesliga“ drei Vereine aus BW bzw. dem Bodensee beteiligt haben, zumal erfolgreich (der Württembergische Yacht-Club Friedrichshafen wurde Vizemeister)
Im jetzt begonnenen Jahr 2014 findet das eine großartige Erweiterung, vier Neueinsteiger haben sich angemeldet: der Bodensee-Yacht-Club Überlingen, der Segel- und Motorboot-Club Überlingen, der Wassersport-Verein Fischbach und der Yacht-Club Langenargen. Den Erfolg und die Zukunft dieses Wettbewerbs unter dem Dach des Spitzenverbandes DSV
wird sicher auch der anwesende DSV-Vizepräsident Sven Herlyn kommentieren.