Kaltfront bringt Wassersportler in Seenot
Radolfzell, 29.07.2013 von IBN
Von der Wasserschutzpolizei Langargen aus Seenot gerettet wurde am Sonntagabend, gegen 18.30 Uhr die zweiköpfige Besatzung eines Segelbootes im Bodensee vor Langenargen. Das Boot war bei stürmischem Wind bis zu 9 Beaufort und Wellenhöhen bis zu zweieinhalb Metern gekentert, in dessen Folge der 46-jährige Mann und seine 49-jährige Begleiterin über Bord gingen. Das Boot, das aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht sofort geborgen werden konnte, wurde später durch die DLRG abgeschleppt.
In Seenot geraten waren am Sonntagabend, gegen 19.15 Uhr auch sieben Personen eines Schlauchbootes rund 800 Meter vor Eriskirch. Der Motor des Bootes ließ sich bei stürmischen Verhältnissen nicht mehr starten, in dessen Folge das Boot zu kentern drohte. Beim Eintreffen der Wasserschutzpolizei hatten zwei Mädchen bereits eine leichte Unterkühlung erlitten, weshalb sie an Bord des Polizeibootes genommen wurden und später an Land zur weiteren Behandlung dem Deutschen Roten Kreuz übergeben wurden. Die übrige Crew blieb an Bord des Schlauchbootes und wurden von den Beamten in den Hafen nach Langenargen geschleppt. An Bord des Schlauchbootes wurden lediglich für fünf Personen Rettungsmittel mitgeführt. Deshalb hat die Wasserschutzpolizei entsprechende Ermittlungen eingeleitet.
Die Besatzungen eines gekenterten Katamarans und eines Segelbootes wurden noch vor Eintreffen der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen bereits von anderen Bootsbesatzungen aufgenommen und deren Wasserfahrzeuge von ihnen geborgen. Anfängliche Befürchtungen einer jungen Frau, wonach ihr Freud mit dem Surfbrett im Seeraum vor Friedrichshafen-Fischbach in Seenot geraten seit, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Noch während der Anfahrt eines Bootes der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen in das Suchgebiet konnte Entwarnung gegeben werden. Der Surfer war aus eigener Kraft an das Ufer gelangt und dort von seiner Freundin aufgefunden worden.
Auch im Westteil des Bodensees gingen mehrere Hilferufe wegen in Seenot geratener Wassersportler bei der Wasserschutzpolizei ein. So musste eine Bootsbesatzung der Wasserschutz Überlingen zwischen 16.30 und 19.45 Uhr insgesamt vier nicht mehr manövrierfähige Segel-/ und Motorboote in Häfen schleppen und einen Surfer an Bord nehmen.
Zwei Segelboote und ein Schwimmer gerieten am Sonntag Abend auf dem Bodensee durch den aufkommenden Starkwind in Seenot.
Im Ostteoö konnte ein Segelboot, das vor Bregenz ein Notsignale abgesetzt hatte, von der Wasserrettung geborgen und in den Sporthafen Bregenz abgeschleppt werden. Ein vor dem Hafen Lochau vermeintlich in Seenot geratenes Segelboot konnte laut Auskunft des Lochauer Hafenmeisters mit eigener Hilfe sicher in den Hafen einlaufen.
Nachdem der Föhnsturm später aus West kam mit Windstärken von bis zu 8 Beaufort, baute sich über die gesamte Länge des Bodensees innerhalb kurzer Zeit Wellen von ungewöhnliche Höhe auf.