Eine heiße Nacht in der Lindauer Bucht
Lindau, 29.07.2013 von Hans-Dieter Möhlhenrich
Kaum den ersten Einsatz (Schlepp des Motorbootes) erfolgreich beendet, gab es den nächsten Auftrag für die Crew des Motorrettungsbootes ‘Seewolf’. Der böige Wind und Wellen hatten Teile einer Rennyacht abgerissen. Unter anderem befand sich auch ein Außenbordmotor bei den Havarieteilen, welchen es galt zu sichern und zu bergen – nicht zuletzt aus Gründen des Gewässerschutzes. Die Sicherung übernahmen Rettungsschwimmer vom Steg des Segelclub aus, bevor die Teile dann mit dem Boot ans Ufer verbracht werden konnten.
Nachdem Motorbootfahrer und Außenborder gerettet bzw. geboren waren, leistete die Wasserwacht noch Amtshilfe für die Wasserschutzpolizei. Ein schweizer Segelboot hatte im Segelhafen offenbar einen Schaden an einem anderen Boot verursacht. Doch der Schiffsführer verließ trotz Zurufen von Zeugen den Hafen – nach eigenen Angaben konnte er bei den herrschenden Witterungsbedingungen nicht sicher anlegen. Die Wasserretter an Land behielten die Peilung und dirigierten die Bootsbesatzung in Richtung der schweizer Segelyacht, bis diese mittels Radar und Suchscheinwerfen eindeutig ausfindig gemacht werden konnte. Im Auftrag der Polizei wurden Bootskennzeichnung und Namen des Skippers festgestellt. Der Segler ließ sich freiwillig in den LSC-Hafen zurückbegleiten, so dass die Polizeiinspektion Lindau weitere Ermittlungen aufnehmen konnte. Der Sachschaden wird auf 7500 Euro geschätzt.