Kressbronner Segler werden 50
Kressbronn, 27.11.2012 von IBN
Der Bodan-Hafen war die erste Heimat der „unorganisierten“ Kressbronner
Segler. Die Liegeplätze hatte der damalige Werftchef Otto Kempf gratis zur
Verfügung gestellt. Seitens der Verbände wurde der Druck größer, denn man
wollte keine „unorganisierten wilden Segler“ berichtet Vereinsmitbegründer
Peter Butendeich. „Dr. Werner Traut hat dann den Anstoß gegeben,“ erklärt
Butendeich, „er war Hauptinitiator und hat uns alle mitgerissen.“ „Und wir
haben uns mitreißen lassen,“ bestätigt Gero Kranich, Gründungsmitglied und
bis heute im Verein. Zügig kam die Vereinsgründung voran – und die erste
Hauptversammlung wurde abgehalten.
Da man 1963 nicht länger im Bodan-Hafen bleiben konnte, zog der junge Verein
mit viel Eigenarbeit schließlich als erster Segelclub in das Baggerloch von
Meichle & Mohr in Kressbronn-Gohren. Erste größere Vereinsaktion war
Eissegeln bei der „Seegförne“.
1965 sorgte ein Föhnsturm mit entsprechenden Schäden dafür, dass man die
Lage des Vereinshafens noch einmal veränderte. Wieder wurden eine Menge
Anstrengungen unternommen, um die Südseite des „Baggerlochs“ aufzuschütten
und zu befestigen. Zahlreiche Mitglieder halfen und auch Meichle & Mohr
unterstützten den Verein. Nach intensivem Einsatz und vielen Arbeitsstunden
konnten die Kressbronner Segler schließlich 1966 ihre „Oase“ einweihen. An
der selben Stelle befindet sich auch heute das Vereinsgelände, wenn auch mit
einigen Veränderungen.
Der Verein hat heute rund 250 Mitglieder und 180 Liegeplätze in der Marina
Ultramarin. Bekannt ist das Vereinsgelände auch durch das am Ufer
aufgestellte ausgemusterte Passagierschiff „Schliersee“. Das Schiff mit
Museumscharme war früher Vereinsheim, heute dient es als Gästestützpunkt und
Jugendraum.