Oldtimer mit Hybridantrieb
25.12.2010 von Hans-Dieter Möhlhenrich
Ich muss als erstes an die sogenannten Autoboote denken, genauer an die Yachtkabrioletts, die aus dem Autoboot entwickelt worden sind. Typische Konstruktionen der 20ern und 30er Jahren in Deutschland. Merkmale sind der eingedeckte Bug, in dem eine kleine Kabine Platz findet und der offene Steuerstand. Also Klassiker einer längst vergangenen Motorbootära.„Ein Petterssonboot“, erklärt mir Bootsbauer Stefan Züst, dessen auf Restaurationen von Klassikern spezialisierte Werft unweit von Altnau etwas im thurgauer Seehinterland bei Oberaach liegt. Eindeutig, die Pettersson-Ohren sprechen für sich. Dieses elegante Designmerkmal am Bug zeichnet die Boote des Schweden Carl Gustav Pettersson aus.Damit hat das 1932 gebaute hochglänzende Mahagoniboot einen der berühmtesten Yachtkonstrukteure der damaligen Zeit zum Vater. Der 1876 geborene Pettersson ist der schwedische Yachtkonstrukteur schlechthin. Mehr als 1000 Boot soll er entworfen haben. Eines so individuell und schön wie das andere. Und er legte wert auf Qualität beim Bau, so dass bis heute zahlreiche seiner Boote erhalten sind. Pläne für die Rekonstruktion des Bootes hatten der Eigner, der das Boot im Internet endeckt und ersteigert hat und Bootsbauer Stefan Züst nicht. Zwar war der Rumpf erhalten, doch wie die Aufbauten einmal ausgesehen haben konnten, lies sich nur erahnen.Zahlreiche Fotos von erhaltenen Petterssonbooten gaben Züst Anhaltspunkte, wie die Aufbauten der „Sindbat“ einmal ausgesehen haben mochten. Der noch erhaltene Decksbalken gaben Höhen vor und die Suche nach strakenden Linien dann das weitere. Und so ist das rund 80 Jahre alte Petterssonboot als Mittelkajütboot mit einem kastenförmigen, gläsernen Kajütaufbau wieder erstanden. Dieser Aufbau war eine Variante, die für die Wünsche des Eigners und seinen Platzbedarf einfach zweckmässig war.
Ausführlicher Bericht in Heft 12