Deutsche Jugendmeisterin kommt vom Bodensee
Überlingen, 31.08.2012 von gelöscht
Seit Monaten waren die ehrenamtlichen Organisatoren beschäftigt, dem Regattanachwuchs in der Sportstadt Überlingen ein würdiger Gastgeber zu sein. Nicht nur die logistische Herausforderung 150 Laser-Jollen auf dem Clubgelände sowie dem angrenzenden Sportplatz zu koordinieren, auch das möglichst schnelle Einwassern der Jollen musste angepackt werden.
Schließlich reisen die 13- bis maximal 19-jährigen Segler aus ganz Deutschland an den Bodensee, um am Ende möglichst auf dem Stockerl zu stehen. Die spezielle Jugendmeisterschaft gab dem Segelnachwuchs die Möglichkeit, sich mit der gleichen Altersklasse zu messen. Die jüngeren Segler gingen dabei in der Klasse Laser 4.7 an den Start. Ihre Segelfläche ist dabei mit 4,7 qm etwa ein Quadratmeter kleiner als die der Laser Radial-Segler. Der Bootsrumpf sowie die Technik sind jedoch identisch und geben den Seglern so die Möglichkeit „mitzuwachsen“, um dann im Erwachsenenalter in der olympischen Laser Standard-Klasse (7 qm Segelfläche) zu regattieren. Nicht umsonst ist die Laserklasse mit mehr als 200.000 gebauten Laser-Jollen die größte Einheitsklasse der Welt.
Bis zu neun Wettfahrten sollten laut Ausschreibung über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die Meisterschaftswoche versprach sonnig, aber eben auch schwachwindig zu werden. Die Wettfahrtleitung um Tilmann Krackhardt konnte am ersten Wettfahrttag drei Läufe bei 6-8 Knoten Wind durchführen. Aufgrund mehrerer Startgruppen im Feld der Laser Radial konnten sich jeweils zwei Segler über einen Laufsieg freuen. Die Bodensee-Segler nutzten ihrem Heimvorteil. So konnten Patrick Aggeler vom Württembergischen Yacht-Club (WYC) einen und Pauline Liebig vom Deutsch-Schweizerischen Motorboot-Club (DSMC) zwei Laufsiege verbuchen.
Als gute Gastgeber hatten aber auch die Auswärtigen um Leopold Bergk (Segelclub 1978 Senftenberg), Lars Hüttenes (Duisburger Yacht-Club) und Maximilian Müller (Laboer Regatta Verein) die Möglichkeit, in der jeweils anderen Startgruppe als Erste durchs Ziel zu segeln. Bei den Laser 4.7 siegte Tim Leuenberg vom Segelclub Aegir in den ersten beiden Rennen sowie Florian Stindt vom Röbeler Segler-Verein Müritz im dritten Lauf. Viele der Jugendsegler hofften, dass vermeintliche Fehler am ersten Tag noch über die Woche hinweg ausgeglichen werden könnten.
Leider sollten die Rennen vier und fünf am zweiten Tag die letzten der Meisterschaftswoche werden. In der Laser Radial-Klasse überzeugte Pauline Liebig (DSMC) mit einem weiteren Laufsieg und konnte sich so den Gesamtsieg vor Leon Passlack vom Norddeutschen Regatta Verein sichern. Dieser konnte zwar mit zwei Laufsiegen an diesem Tag glänzen, mangels Wind aber nicht an den nächsten Tagen zum Angriff ansetzen. Der dritte Gesamtplatz ging an Matthes Waack vom Plauer Wassersportverein, dem ebenfalls ein Laufsieg gelang.
Bei den Laser 4.7 mit 47 Startern konnten Nick Heuwinkel vom Segel-Club Mardorf und Alexander Schmidt vom Sportverein Stahl Finow Laufsiege erzielen. Der Gesamtsieg ging allerdings aufgrund der konstanteren Leistungen an Tim Leuenberg vom Segelclub Aegir punktgleich vor Eric Toralf Malach vom Segelclub Schloßbucht Schwerin. Sonderpreise erhielten bei der Siegerehrung unter anderem Matthes Waack (Plauer Wassersportverein) als bester Laser Radial U17, Max Wilken vom Röbeler Segler-Verein Müritz als bester Laser 4.7 U15 sowie in der Damenwertung Antonia Sebastian (Segelsportverein Hohen Viecheln) als beste Laser 4.7, Pauline Liebig (DSMC) als beste Laser Radial sowie Sara Roeck vom Segelclub Öhningen als beste Laser Radial U17-Seglerin. Der BYCÜ ist rundum zufrieden mit der Veranstaltung, auch wenn sich das rund 40-köpfige ehrenamtliche Helferteam nun eine Verschnaufpause bis zur nächsten Großveranstaltung gönnt. Die Teilnehmer freuen sich auf jeden Fall auf ein Wiedersehen am Überlinger See. Weitere Informationen und Bilder unter www.bycue.de.